Zur Festschrift anlässlich der 40-Jahr-Feier des Förderkreises Königshütte Bad Lauterberg e.V.

Im November des letzten Jahres hatte  der  Förderkreis seinen  40.Geburtstag gefeiert und eine Festschrift mit den Vorträgen herausgebracht. Ein Mitglied aus unserem Förderkreis, Frau Martina Reimann, hat eine Rezension dazu geschrieben. Diese Rezension möchten wir Ihnen,  liebe Besucherin, lieber Besucher unserer Webseite, nicht vorenthalten.

Wenn Sie die Festschrift erwerben wollen – sie kostet € 10 plus Porto – melden Sie sich bitte unter info@koenigshuette-badlauterberg  oder unter Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V., Postfach 1322, 37423 Bad Lauterberg - unser Schatzmeister wird Ihnen die Festschrift zuschicken.

Festschrift zum 40jährigen Bestehen des Förderkreises

Hier nun die Rezension:

Hans-Heinrich Hillegeist und Dr. Wilfried Ließmann: Eisenstein, Guss & Stahl.

Herausgegeben vom Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V., Veröffentlichung 10, Bad Lauterberg 2023, 115 Seiten

 

Die Schrift erschien pünktlich am 4. November 2023, dem Tag der Jubiläumsveranstaltung im Kurhaus Bad Lauterberg. Sie enthält auf 115 Seiten nach Grußworten des Landrats und des Bürgermeisters die Festvorträge von H.-H. Hillegeist und Dr. W. Ließmann sowie die Verzeichnisse der verwendeten Archivalien und Literatur. Am Ende ist eine Liste mit den Teilnehmern der Gründungsversammlung des Förderkreises im Dezember 1983 angefügt. Der übersichtlich gestaltete Text lädt mit vielen interessanten Abbildungen zum Blättern und Lesen ein.

Der Beitrag von Hans-Heinrich Hillegeist beginnt mit einem Rückblick auf die Geschichte der Königshütte. Bei ihrer Gründung waren die Standortbedingungen ausschlaggebend: die Eisensteinvorkommen in der näheren Umgebung, das Wasser der Oder zum Antrieb der Räder und das Holz aus der Lauterberger Forst, das auf dem Fluss getriftet und am Ort verkohlt wurde. Ihren Namen erhielt die Hütte zur Zeit der Personalunion nach Georg II. von Großbritannien. Oberster Dienstherr des Hüttenpersonals war der Berghauptmann in Clausthal. Danach schildert Hillegeist die Baugeschichte des Hüttenensembles, in der sich entsprechend dem technischen Fortschritt und den Erfordernissen der Produktion unterschiedliche Bauphasen unterscheiden lassen. Als wichtige Persönlichkeiten dieser Zeit werden der Maschinendirektor Mühlenpfordt und der Kunstmeister Mummenthey genannt. Zu den damaligen Produkten gehörten Stabeisen, Draht – u.a. für die Herstellung von Drahtseilen – und Gusswaren bis hin zum Kunstguss. Mit der Privatisierung nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wurde der Hochofenbetrieb eingestellt und der Schwerpunkt auf den Eisenguss gelegt. Bis zur Schließung der Königshütte GmbH 2001 wurden neben Maschinenteilen komplette Anlagen, vor allem für die Gipsaufbereitung, hergestellt. Zum Schluss seines Beitrags blickt Hillegeist zurück auf die 40-jährige ehrenamtliche Arbeit des am 3.12.1983 gegründeten Förderkreises. Als wichtigste Ergebnisse seines Einsatzes werden die Einrichtung des Südharzer Eisenhüttenmuseums, die Instandsetzung der Brücke über das Oderwehr sowie die vielfältigen und weiter andauernden Bemühungen um den Erhalt des Hüttenensembles genannt, das 1986 unter Denkmalschutz gestellt und 2014 als „Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung“ anerkannt wurde.

Im zweiten Teil der Festschrift beschäftigt sich Dr. Wilfried Ließmann mit den zahlreichen Gruben im kurhannoverschen Harz, von denen die Königshütte den benötigten Eisenstein bezog. Er beschränkt sich dabei auf die Eisensteingruben in der Umgebung von Bad Lauterberg. Wichtig für die Versorgung der Königshütte waren aber auch die Grubenreviere bei Sieber und St. Andreasberg sowie der Hannoversche Teil des Büchenberger Reviers bei Elbingerode. Dr. Ließmann wertete dafür Gruben- und Befahrungsberichte des Bergarchivs Clausthal und die Risssammlung des LBEG aus. Risse der wichtigsten Gruben oder deren Umzeichnungen sind auch in den Text eingefügt und tragen zur Veranschaulichung bei. Bevor er die zahlreichen Eisensteingruben im Lauterberger Revier im Detail beschreibt, gibt Dr. Ließmann einen knappen Überblick über die historische Entwicklung des Eisensteinbergbaus. Anders als der Oberharzer Silberbergbau wurde er bis zum Ende des Königreichs Hannover in Kleinzechen durch Privatleute (Eigenlehner) betrieben. Zur Zeit der Einstellung des Hochofenbetriebes auf der Königshütte waren die meisten der genannten Lagerstätten erschöpft oder nicht mehr rentabel abzubauen. Als bedeutendere Gruben ausführlicher beschrieben werden die Gruben auf dem Knollengang, die Scholmzeche und die Grube Kummelsglück. Bergbau in industriellem Maßstab war nur in der Knollengrube möglich. Ihrer Entwicklung von 1870 bis 1925 ist ein längeres Kapitel gewidmet.

Frohe Weihnachten und ein gutes Jahr 2024

Hüttenbrunnen mit (von rechts) Maschinenfabrik und Eisenmagazin im Hintergrund (Foto: Gudrun Grzyb)

Wir, die Vorstands- und Beiratsmitglieder des Förderkreises Königshütte Bad Lauterberg e.V., wünschen Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2024.

Das zu Ende gehende Jahr hatte seine Höhen und Tiefen für unseren Verein. Ein herausragender Punkt war die 40-Jahr-Feier des Förderkreises am 4. November, sie war mit viel ehrenamtlicher Arbeit  verbunden, Spenden aus der Bad Lauterberger Geschäftswelt gebeten, aber auch von unseren Mitgliedern haben aus der Feier ein gelungenes Fest gemacht. Die Feier fand im Kursaal in Bad Lauterberg statt,  fast 100 Personen haben wir begrüßen dürfen. Die beiden Vorträge – zur Geschichte der Königshütte und des Förderkreises und zur Eisenerzgewinnung im Lauterberger Revier – waren sehr interessiert und fanden Zuspruch. In einer Festschrift können die beiden Vorträge nachgelesen werden. Wir haben über die Festveranstaltung berichtet.

Der Stammtisch – jeden ersten Donnerstag im Monat – findet unterschiedlich Zuspruch, leider finden sich selten Nichtmitglieder ein.

Unsere Führungen sind gut verlaufen. Wir haben positive Rückmeldungen dazu erhalten. Insgesamt hat es bis Ende Oktober 60 Führungen gegeben,  mit 814  Besuchern. Der Museumstag im Mai und der Tag des offenen Denkmals im September 2023 waren ebenfalls sehr gut besucht. An beiden Tagen hatten wir herrliches Wetter, was zum Erfolg der Veranstaltungen mit beigetragen hat. Dazu fanden das Schaugießen und die Stände mit Handwerkern ein sehr großes Interesse. Und auch eine Reihe  Kinder und Jugendlicher haben an der Informationsrallye teilgenommen oder mit der Brockenbande den verlorenen Zauberring gesucht und gefunden.

Bei der Sanierung der Maschinenfabrik geht es auch voran, die Fördermittel sind bewilligt, dem Bauantrag ist stattgegeben, momentan laufen Besprechungen mit unserer Architektin und unserem Statiker.

Die Mitgliederzahl ist leicht absteigend, aber mit zwei Mitgliedern weniger als vor einem Jahr zu verkraften. Es haben sich etliche Mitglieder aus Altersgründen abgemeldet.

So geht unser Vereinsjahr zu Ende. Wir sehen positiv in die Zukunft und hoffen, dass sich auch im Jahr 2024 viele Besucher auf dem Industriedenkmal Königshütte einfinden. Die ersten Anmeldungen für Sonderführungen gibt es schon für das kommende Jahr.

Südharzer Eisenhüttenmuseum am 20. Dezember 2023 (Foto: Klaus Wolf)

Führung am 26. September 2023 fällt aus

Der Förderkreis bedauert es sehr, aber die Führung am 26. September – sie sollte um 15 Uhr beginnen – muss leider ausfallen. Unsere ehrenamtlichen Führer stehen aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung. Es tut uns sehr leid, für alle, die geplant haben, an diesem Tag die Königshütte zu besuchen.

Sie können selbstverständlich zur Königshütte kommen, an den Gebäuden befinden sich QR-Codes, über die Sie an die Information zu dem jeweiligen Gebäude kommen. Außerdem können Sie über den QR-Code des unten angehängten Fotos zu Informationen in Form von Filmen und kleinen virtuellen Interviews kommen. Für Kinder gibt es im Tourist Office ein Rätselheft, mit der Brockenbande können die Kinder und Jugendlichen ‚den verlorenen Zauberring von Susi Salas suchen.

Es wird aber – trotz des Feiertages – am 3. Oktober eine Führung geben, wie gewohnt, ab 15 Uhr Treffen am Hüttenbrunnen.

40 Jahre Förderkreis Königshütte - Festveranstaltung am 4. November 2023 im Kursaal von Bad Lauterberg

das Südharzer Bläserquartett lockerte die Atmosphäre auf

Festveranstaltung zu 40 Jahren Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.

Vor gut einer Woche, am 4. November 2023,  hat der Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.  sein 40-jähriges Bestehen im Kursaal in Bad Lauterberg etwa 90 Personen gefeiert. Einlass war ab 14.30 Uhr. Die Gäste wurden mit Sekt, Orangensaft, Fingerfood und … Musik vom Südharzer Bläserquartett unter Leitung von Herrn Walter Ziegler begrüßt und konnten sich dann in das Gästebuch des Förderkreises eintragen.  Um 15 Uhr begrüßte unser erster Vorsitzende, Herr Hans-Heinrich Hillegeist, die Gäste und berichtete von den Anfängen und Intentionen des Förderkreises. Es folgten Grußworte vom stellvertretenden Landrat, Herrn Sebastian Bornmann, und vom Bürgermeister der Stadt Bad Lauterberg, Herrn Rolf Lange. Beide lobten die Aktivitäten des Förderkreises und hoben dessen Erfolge hervor. Weitere Grußworte kamen von befreundeten Vereinen wie z.B. dem Grenzlandmuseum Bad Sachsa, aber auch von Vereinsmitglied Herrn Professor Dr. Reinhard Döpp. Herr Professor Dr. Döpp ist in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden,  ist auch  Vorstandsmitglied einer Eisenhütte in Ennepetal und unterstützt aus seinem Erfahrungsschatz aktiv die Vereinsarbeit des Förderkreises Königshütte. Er reist nach Bad Lauterberg immer mit der Bahn an.

Im Anschluss an die Grußworte  wurden von Herrn Hans-Heinrich Hillegeist die Ehrenurkunden übergeben -  drei Personen wurden von ihm für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt, sie sind kurz nach der Gründung des Förderkreises in den Verein eingetreten. Eine Urkunde wurde aufgrund des Alters der zu Ehrenden von ihrem Sohn in Empfang genommen. Es folgten drei Urkunden für Mitglieder, die seit 30 Jahren dem Verein angehören sowie eine Urkunde für 25-jährige Mitgliedschaft. Nicht alle zu Ehrenden waren anwesend und konnten die Urkunden persönlich in Empfang nehmen, diese Urkunden sind im Laufe der Woche verschickt worden.

Es schloss sich ein Lichtbildervortrag zum Thema die Königshütte und 40 Jahre Förderkreis an, gehalten von unserem ersten Vorsitzenden, Herrn Hans-Heinrich Hillegeist. Er berichtete über die Geschichte der Königshütte, wie es 1983 zur Gründung des Förderkreises kam, über die Sanierung des ehemaligen Probierhauses, d.h. dem ehemaligen Hüttenlabor, der Königshütte, das zum Südharzer Eisenhüttenmuseum' ausgebaut wurde und dem Verein in Erbpacht überlassen wurde,  aber auch über die Aktivitäten des Förderkreises in den vergangen 40 Jahren. Der Förderkreis war am 3. Dezember 1983 gegründet worden.

Bei besonderen Erwähnungen, nach den Grußworten, nach der Überreichung der Ehrenurkunden und vor dem zweiten Lichtbildervortrag haben hervorragend ausgewählte Musikstücke, gespielt vom Südharzer Bläserquartett unter Leitung von Herrn Walter Ziegler,  die Atmosphäre aufgelockert.

Es schloss sich ein Lichtbildervortrag von Mitglied Dr. Wilfried Ließmann zur Geschichte des Eisensteinbergbaus um Bad Lauterberg an. Einer der Gründe, warum die Königshütte bei Lauterberg – damals Lutterberg – angelegt wurde, waren die Eisensteinsvorkommen im Lauterberger Revier.

Unser zweiter Vorsitzender, Herr Christian Mühl dankte für die beiden interessanten Vorträge und berichtete aus seinem Blickwinkel über den Förderkreis und die Verdienste unseres ersten Vorsitzenden, Herrn Hans-Heinrich Hillegeist. Von ihm bekam Herr Hillegeist seine Ehrenurkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verein, er würdigte außerdem seine Tätigkeit als erster Vorsitzender im Verein, dem er seit 30 Jahren vorsteht. 

Außerdem bedankte sich Herr Mühl bei den Sponsoren aus der Geschäftswelt von Bad Lauterberg und von Mitgliedern des Förderkreises für ihre zahlreichen Spenden, die diese Festveranstaltung in diesem Rahmen erst möglich gemacht haben.

Herr Mühl dankte außerdem unserer Schriftführerin, Frau Gudrun Grzyb. Sie hat das Entstehen der gerade noch rechtzeitig fertig geworden Festschrift mühevoll begleitet, diese war gerade noch rechtzeitig fertig geworden, war sozusagen druckfrisch. Ein besonderer Dank galt einerseits Frau Marlis Grulich, die die ankommenden Gäste begrüßte, sie auf das Gästebuch hingewiesen und sie gebeten hatte, sich dort einzutragen. Außerdem verkaufte Frau Marlis Grulich die Festschrift. Andererseits galt ein besonderer Dank Herrn Joachim Gruppe, der sich vorzüglich um die eingesetzte Technik kümmerte.

Zum Schluss dankte Herr Hillegeist allen Anwesenden für ihr Kommen, aber auch den Vereinsmitgliedern, die im Vorfeld zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt Frau Marlis Grulich, die sich bereiterklärt hatte, die Festschrift zu verkaufen – die Festschrift  war gerade noch rechtzeitig fertig geworden, war sozusagen druckfrisch. Außerdem hat Frau Grulich die ankommenden Gäste begrüßt, sie auf das Gästebuch hingewiesen und die Gäste gebeten, sich dort einzutragen.

Herr Hans-Heinrich Hillegeist (Vorsitzender des Förderkreises) bei seinem Vortrag über die Königshütte und 40 Jahre Förderkreis.

Tag des offenen Denkmals 2023 - Rückblick

Der Tag des offenen Denkmals ist für uns, den Förderkreis zufriedenstellend verlaufen. Er begann mit einem open-air-Gottesdienst, für die musikalische Begleitung konnte das Südharzer Bläser-Quartett gewonnen werden.

Um 11 Uhr begann der offizielle Teil: es konnten etliche Aussteller gewonnen werden, so war gekommen: Frau Ilona Ecke, sie hat die Kunst des Spinnens vorgeführt, mit der Handspindel und mit dem Spinnrad und einige daraus hergestellte Produkte gezeigt. So z.B. Mützen, die mittels Nadel-Binding hergestellt worden sind – einer alten Technik, die bis in die Mittelsteinzeit (10 000 Jahr vor Chr.) zurückzuverfolgen ist. In Deutschland hat man diese Technik bis etwa 1550 angewendet, leider ist sie heute fast in Vergessenheit geraten. Als weiteren  Aussteller konnten wir mit Ulrich Genehr einen Stuhlflechter gewinnen, das THW hat gezeigt, wo es überall einzusetzen ist, Frau Seyfert und Mithelfer: innen vom Familienzentrum Manyways haben dem einen oder anderen Besucher, groß oder klein, (non permanente) Tattoos verpasst. Natürlich waren auch unsere Schaugießer mit Herrn Nehmke (90 Jahre) wieder mit dabei. Herr Hänsel hatte einige seiner Kunstwerke aufgestellt, in einem davon war ein Automat mit Kleinigkeiten gefüllt, über die sich Kinder sehr gefreut haben. Für die Jüngeren gab es außerdem die Möglichkeit, sich an Rätseltouren zu beteiligen, etwas 15 Kinder haben daran teilgenommen und freuten sich über eine Urkunde (Rätseltour mit der Brockenbande) oder ein Mineralienstücke (Informationsrallye). Und von 14  bis 17 Uhr hat Drehorgelspieler Ullrich Schäfers aus Northeim für musikalische Hintergrundmusik gesorgt.

Die Führungen waren gut besucht, etwas  90 Personen haben teilgenommen, insgesamt waren ca. 120 Menschen zum Industriedenkmal Königshütte gekommen. Sogar aus den USA ist eine Besucherin gekommen, sie ist z.Zt. bei ihren Eltern in Bad Lauterberg zu Besuch, aber auch aus dem Süden von Deutschland ist Besuch auf der Königshütte gewesen.

Am Ende des Tages waren Kuchen sowie Steaks und Würstchen verkauft.

Petrus war uns vom Förderkreis auch gut gesonnen, die Aussteller hatten schattige Plätze oder Sonnenschutz (Pavillon oder Sonnenschirm) bekommen, damit sie den Tag unbeschadet überstehen konnten.

beim Schaugießen