Sanierung der Scholmwehrbrücke - ihre Geschichte

Eigentlich …. war alles anders geplant: schon im Dezember sollte die Scholmwehrbrücke wieder in neuem Glanz erstrahlen und der Umweg zwischen Kurpark und Kurviertel Geschichte sein. Seit Anfang September stehen die Brückenpfeiler der Wehrbrücke ‚nackt‘ da. Aber … wie es oft ist, bei Bau und Sanierung muss immer mit Verzögerungen gerechnet werden.

Starten wir mit einem kleinen Rückblick: nach langen Vorbereitungen – für die Wehrbrücke waren zwei Parteien zuständig, der Immobilienbesitzer der Königshütte, die Königshütte Industriedenkmal UG, und die Stadt Bad Lauterberg, sie ist für die Beplankung des Überwegs und seine Instandhaltung zuständig – waren Fördergelder beantragt. (Über das LEADER-Förderprogramm, dort werden Projekte gefördert, die die Lebensqualität im ländlichen Raum erhalten, das Miteinander stärken und die Zukunftsfähigkeit … sichern sollen. Das LEADER-Programm finanziert sich aus dem ELER, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.) Dazu hatte Christian Mühl, der stellvertretende Vorsitzende unseres Fördervereins, das Projekt ‚Sanierung der Scholmwehrbrücke‘ am 19. September 2019 im Kurhaus in Wieda mittels Vortrag und PowerPointPräsentation den zuständigen Damen und Herren vorgestellt. Es ging um ca. 160 000, die bereitgestellt werden sollten. Bereits am Abend kam die mündliche Zusage, dass das Projekt bewilligt worden sei. Für die Co-Finanzierung, also den Anteil der Stadt Bad Lauterberg (s.o.) – ca. 40 000 € – kam der Bewilligungsbescheid am 30. Oktober 2019. Bis der endgültige Startschuss für die denkmalgerechte Sanierung fiel, dauerte es noch fast ein Jahr. Diese denkmalgerechte Sanierung war Voraussetzung, denn das Ensemble der Königshütte – es schließt die Scholmwehrbrücke mit ein - steht seit 1986 unter Denkmalschutz. Am 1. September des letzten Jahres war es soweit, trotz der Einschränkungen der seit dem Frühjahr herrschenden Corona-Pandemie gab es eine kleine Feier zum Start der Sanierungsmaßnahmen. In der ersten Septemberwoche folgten die ersten Arbeiten, denn im Vorfeld war Etliches zu machen: im Staubereich des Wehres lebten Forellen, sie mussten für die Dauer der Sanierung umgesiedelt werden, das Wasser wurde abgelassen, aber dergestalt, dass weiterhin genügend Wasser zur Königshütte fließt. -  Dort wird mithilfe von zwei Turbinen Strom für den Eigenbedarf produziert, ein Teil wird aber auch ins öffentliche Netz eingespeist. - Die Lampen wurden abgebaut, ebenso die Planken. Am 10. September wurden die ersten Brückenteile demontiert. Im Oktober wurden die Betonpfeiler plangeschliffen, und seit November liegen die Brückenteile in Barbis in Hallen der Fa. Kälz aus Bad Sachsa und werden aufbereitet: Rost entfernen mittels Sandstrahlen, (dazu gehört auch das Ersetzen von Teilen, die vom Rost zu sehr angegriffen worden waren), das Nieten der Brückenteile (so wie es zur Zeit des Brückenbaus im Jahr 1905 üblich war) – wegen Lieferschwierigkeiten ist es zur Verzögerung gekommen - und das Streichen.

Angedacht ist nun die Neueröffnung der Scholmwehrbrücke für Ende Januar. Wir freuen uns auf die dann neu strahlende Scholmwehrbrücke, und dass das Ende der Einschränkungen wegen des Umwegs in Sicht ist.